Lotusgong

QiGong gehört zu den ganzheitlichen Techniken bzw. Lebensweisen des asiatischen Raumes. An die westlichen Ansprüche und das dazugehörige Verständnis angepasst, kennt man diese Art der Körperarbeit aus Volkshochschule und Fitnessstudio. Einzelne Elemente, meist Bewegungsübungen werden dort angeboten. Auch hier geht es um Balance und wachsende innere Stärke.
Das Lotusgong beinhaltet einiges mehr. Weitergegeben wird es von Wei Ling Yi einem Meister aus China, der in Deutschland lebt und mit vielen Helfern diese wertvollen Informationen und Energien überträgt an jeden, der sich dafür öffnet bzw. auch mal nur reinschnuppert. Hierzu findet man in seiner Nähe in vielen Städten sogenannte Lotushäuser bzw. Übungsgruppen, offene Gruppen ohne vertragliche Bindungen. Bei Anwesenheit zahlt man einen vom Lotushaus angesetzten Obulus (für Raummiete, Aktionen, Spenden).
Wenn wir Praktizieren, arbeiten wir mit dem Qi auf vielfältige Weise und produzieren „sauberes Qi“. Das bedeutet, dass wir uns weniger aufregen, weniger ärgern, weniger krank sind/werden. Bei „schmutzigem Qi“ gehen wir an die Wurzeln der Erkrankungen. Hass wiederum produziert quasi Giftstoffe, die sich an unsere Herzen heften, sich in unsere Zellen bohren und die negativen Informationen an jede Zelle weiterleiten. Umgekehrt wirkt die Liebe, wie ein Magnet. Wenn wir die Gifte von außen anziehen und sie sich entfalten, entstehen Beschwerden, die wir aber durch Qi-Praxis wieder ausleiten können. Überwindung ist wichtig!
Qi kann man nicht greifen, man muss daran glauben, dann kann man es spüren (wer bereit dazu ist).
Die Hände sind sehr sensibel, die nach oben zeigenden Handflächen können Qi empfangen.
Das LotusGong baut auf Erfahrungswerte, die jeder selbst machen muss, es steht nicht allzuviel in Büchern oder Magazinen, jeder sollte selbst Notizen für sich machen bzw. die Inhalte für sich begreifen und innerlich speichern. Meine persönliche Essenz liegt darin mir das für mich Richtige zu filtern und anzunehmen, das System ist zu komplex, um alles zu begreifen, geschweige denn umzusetzen.
Ganz wichtig ist, ein ruhiges Herz zu bekommen und ich war ganz erstaunt, wie gelassen ich sein kann und wieviel mehr Lebensqualität ich bekomme, man muss nur „leider“ immer wieder daran arbeiten, dieser Zustand verändert sich schlagartig in hektischen Zeiten…
Die Praxis des Lotus Gongs ist nicht immer bequem, allein das aufrechte Sitzen in der Empfangsposition auf dem vorderen Drittel eines Stuhls kann nach mehr als ein paar Minuten reichlich ungemütlich werden, erst recht, wenn man nur wenig praktiziert. Eine Lieblingsübung für „Willensschwache“ ist das Lotustautropfen-Stehen, 20-30min stehen wie eine Kiefer… ich bin doch kein Baum… aber welch tolle Erfahrung das mal durch gestanden zu haben, welche Erfahrungswerte… zumal die nette 80jährige Dame neben mir nicht mit der Wimper zuckt und keine Miene verzieht, ein Ansporn ganz anderer Art!
Eine weitere Technik des LotusGong ist das Klopfen mit dem Reissack, eine Philosophie für sich, erst befremdlich, nach dem Ausprobieren und Spüren aber eine Wohltat ganz eigener Art.
Derzeit praktiziere ich nicht mehr, mehr aus Zeitmangel als aus anderen Gründen. Nichtsdestotrotz empfehle ich es jedem, der etwas für sein inneres Gleichgewicht tun möchte. Das nächste Lotushaus befindet sich in Preetz, ich stelle gern einen Kontakt her!